Der Schützenverein Heessen 1835 e.V. trauert um seinen “General” Klaus Frerich

Nicht nur seine Angehörigen und die Mitglieder des Schützenvereins 1835 Heessen trauern um Klaus Frerich: Der 75 Jahre alte ehemalige Berufssoldat, der am Donnerstag starb, prägte in seinem ehrenamtlichen Engagement den gesamten Stadtbezirk und wirkte weit darüber hinaus. „Aufgrund seines riesigen Organisationstalents hieß er überall nur „Der General“, sagt Thomas Averdung, Vorsitzender des Schützenvereins 1835 Heessen.

Nachdem er 1965 in den Verein eintrat, wurde er 1987 Schützenkönig. Von 1991 bis 2015 war er als zweiter Vorsitzender der lenkende Mann hinter den Kulissen und kümmerte sich auch später noch um die Ehrung der Geburtstagsjubilare des Vereins. Nicht nur im Verein wurde er ausgezeichnet: So war Frerich Ehrenmitglied der Avantgarde und wurde 2015 zum Ehrenvorstand des Vereins ernannt, im gleichen Jahr erhielt er auch die die Stadtbezirksmedaille und das Ehrenschild in Gold vom Stadtverband der Hammer Schützenvereine.

Er pflegte auch die Partnerschaft mit der Gemeinde Sautens und der dortigen Schützenkompanie, zu deren Ehrenvorsitzendem er ebenfalls ernannt wurde. In der Freiwilligen Feuerwehr Heessen wurde er Hauptbrandmeister und als Anwohner des Ennigerwegs organisierte er über 30 Jahre die alle drei Jahre stattfindenden Nachbarschaftsfeste. Auch nach seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr blieb der frühere Fahrmeister den Kameraden erhalten, denn über 25 Jahre blieb er als Kassenführer und Organisator bei den jährlichen Treffen der Reservisten der Panzerkompanie tätig.

„Wenn wir eine Veranstaltung hatten, dann hatte Klaus Frerich nicht nur detaillierte, maßstabsgetreue Pläne vorbereitet, sondern auch einen echten Maßstab angefertigt, mit dem anschließend alles kontrolliert wurde“, sagt Averdung. Bei diesem Maß an Vorbereitung sei das spätere gelingen immer eine Selbstverständlichkeit gewesen. Politisch sei Frerich nie aktiv gewesen, sagt Averdung noch. Die einzige Ausnahme, wenn man es so nennen könne, sei sein Widerstand gegen die Ansiedlung gegen die geplante Forensische Psychiatrie auf dem Gelände der früheren Zeche Westfalen gewesen. „Da ging er buchstäblich mit den Unterschriftenlisten von Haus zu Haus“, erinnert sich der Vorsitzende. Natürlich sei ihm auch das gelungen.

Sportlichen Ausgleich fand Frerich sehr erfolgreich beim Kegeln mit den „Heiermännern“ und beim Tennis. Den privaten Rückhalt fand er bei Ehefrau Marianne, den beiden Töchtern und seinen zwei Enkelkindern. „Nicht nur die Familie und der Verein, sondern ganz viele Menschen werden ihm in Heessen, Sautens und überall ein ehrendes Andenken bewahren“, so Averdung.